Augenringe

25.08.2022
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Augenringe werden oftmals als unschön empfunden. Doch wie entstehen Augenringe eigentlich und was kann man dagegen unternehmen?

Was sind Augenringe?

Augenringe sind dunkle Schatten unter den Augen, manchmal verlaufen sie auch um das gesamte Auge herum. In der Fachsprache werden sie als Halonierung bezeichnet. Da die Haut unter und um die Augen herum sehr dünn ist und nur wenig Unterfettgewebe besitzt, schimmern die Blutgefässe hindurch und erzielen eine bläulich-violette bis braune Färbung. Augenringe sind nicht mit Blutergüssen zu verwechseln, denn diese entstehen nach einer Prellung. Ursachen für Augenringe gibt es viele, von einer schlaflosen Nacht bis zu Nährstoffmangeln. Oftmals werden Augenringe als unschön empfunden, da Betroffene dadurch häufig müde wirken. Doch wenn einige Ratschläge beachtet werden, können die Augenringe zumindest reduziert werden. Nachfolgend wird diese Thematik im Detail dargestellt.

Ursachen für Augenringe und Möglichkeiten zur Vermeidung

Augenringe können viele verschiedene Ursachen haben. Die meisten sind harmlos und durch den Lebensstil beeinflussbar. Manchmal können aber auch ernstzunehmende gesundheitliche Probleme dahinterstecken. Mögliche Gründe für Augenringe sind:

  • Genetische Veranlagung

    In einigen Fällen sind die Augenringe angeboren, sprich, die Hautpartien in den betroffenen Familien ist im Vergleich mit anderen Menschen generell dunkler pigmentiert oder die Haut lässt die Blutgefässe mehr durchscheinen. Wenn abgesehen von allen anderen Ursachen die Augenringe dauerhaft bestehen, kann der Grund eine genetische Veranlagung sein

  • Hyperpigmentierung

    Zu einer übermässigen Pigmenteinlagerung der Haut kommt es, wenn sich sogenannte Melanine an einzelnen Orten vermehrt einlagern. Dies kann einerseits genetisch bedingt sein oder aber Faktoren wie UV-Strahlung, Drogen oder Hautkrankheiten begünstigen die Pigmentierung. Hierbei handelt es sich also nicht um ein Problem, bei welchem Blutgefässe durchschimmern, sondern die Haut selbst lässt Augenringe entstehen

  • Schlafmangel

    Eine häufige Ursache für Augenringe ist ungenügend oder qualitativ schlechter Schlaf. Die dunklen Ringe entstehen, weil die Muskeln der Augenpartie überbeansprucht und deswegen mehr durchblutet werden. Sobald man ausgeschlafen ist, sollten diese Übermüdungsaugenringe wieder von allein verschwinden

  • Computerarbeit

    Wenn die Augen sehr beansprucht werden, verbrauchen die Augenmuskeln mehr Sauerstoff. Und da die Sauerstoffzufuhr über das Blut geschieht, wird der Augenbereich mehr durchblutet und die Blutgefässe schimmern stärker durch die dünne Haut hindurch. Durch regelmässige Pausen und Stosslüften oder Aufenthalt im Freien können die Augen ausgeruht und somit Augenringe vermieden werden

  • Nährstoffmangel

    Von Eisenmangel sind vor allem menstruierende Menschen betroffen. Dabei kommt es zu einer Unterversorgung des Blutes mit Sauerstoff und Augenringe, Müdigkeit und chronische Erschöpfung sind die Folgen. Zusätzlich kann auch ein Mangel des Spurenelements Zink Augenringe hervorrufen. Zink spielt eine wichtige Funktion im Stoffwechsel und im Immunsystem. Bei einer Unterversorgung kommt es zur Blutarmut, was sich unter anderem in dunklen Augenringen und einem geschwächten Immunsystem bemerkbar macht. Des Weiteren verhindert eine ausreichende Zufuhr von Vitamin K Augenringe. Dieses ist wichtig für die Blutgerinnung. Durch eine ausgewogene Ernährung kann ein Nährstoffmangel in andernfalls gesunden Menschen verhindert werden. Vor allem Vollkornprodukte, grünes Gemüse und Nüsse enthalten viel Eisen, Zink und Vitamin K, und Vitamin C verbessert die Aufnahme von diesen Spurenelementen.

  • Flüssigkeitseinlagerung

    Durch einen übermässigen Salzkonsum kann es zu Wasseransammlungen im Körper kommen, und davon sind auch die Augen betroffen – es bilden sich Tränensäcke. Durch Salzreduktion und viel Trinken kann den Augenringen entgegengewirkt werden

  • Alkohol, Rauchen und Kaffee

    Alkohol, Nikotin und Koffein können den Körper dehydrieren und verringern den Sauerstoffgehalt im Blut, was zu Augenringen führen kann. Es ist daher wichtig, genügend Wasser zu trinken, vor allem wenn diese sogenannten Genussgifte eingenommen werden

  • Krankheiten

    Krankheitsbedingte Ursachen für Augenringe können weniger harmlos sein. Es gibt zahlreiche systemische Erkrankungen, welche zu Augenringen führen können, darunter allergische Reaktionen, Neurodermitis, Diabetes mellitus, Pfeiffersches Drüsenfieber und Organfunktionsstörungen wie Niereninsuffizienz und Lebererkrankungen, z.B. Hepatitis (Gelbsucht) und Fettleber. Gewisse Krankheiten können durch einen gesunden Lebensstil verhindern werden, beispielsweise fördert ein übermässiger Alkoholkonsum die Bildung einer verfetteten Leber. Auch können gewissen Erkrankungen wie Nierenprobleme Flüssigkeitsansammlungen begünstigen, sogenannte Ödeme, welche die Augen geschwollen aussehen lassen

Wie können Augenringe behandelt werden?

Am besten ist es, die Ursache für die dunklen Schatten zu finden, damit das Problem an den Wurzeln gepackt werden kann, sprich bei Erschöpfung genug schlafen oder die Ernährung anpassen bei einer unausgewogenen Diät. An manchen Tagen stören die Augenringe aber einfach und man möchte sie kurzfristig weghaben. Dabei können gewisse Methoden etwas nachhelfen. Wenn Sie allerdings darauf mit Rötungen oder Brennen reagieren, sofort aufhören und das Gesicht mit sauberem Wasser waschen.

Es gibt zahlreiche Hausmittel, welche gegen die lästigen Augenringe helfen sollen, wobei man für sich selbst herausfinden sollte, was am besten nützt. Im Grunde geht es darum, die Augenpartie zu kühlen, um Schwellungen zu minimieren und die Haut mit genug Feuchtigkeit zu versorgen. Dafür können zum Beispiel Gurkenscheiben, feuchte Teebeutel oder kalte Löffel einige Minuten auf die Augen gelegt werden. Um der Haut Feuchtigkeit zu spenden, kann eine sanfte Massage mit einem hochwertigen Öl, beispielsweise Mandelöl, die Durchblutung stimulieren und die Augenringe reduzieren.

Kosmetisch kann auch nachgeholfen werden. Die Augenringe können mit passenden Produkten abgedeckt werden. Vor dem kaschieren sollte aber darauf geachtet werden, dass die verwendeten Cremes, Puder und dergleichen dermatologisch bestätigt sind und keine Allergien auslösen. Ebenfalls gibt es verschiedene Pflegeprodukte für die Augen, von Anti-Aging über Straffung. Dabei gilt das gleiche wie beim Überschminken: Achten Sie auf qualitativ hochwertige und sichere Produkte.

Medizinisch können die Augenringe behandelt werden, wenn die anderen Methoden nicht ausreichen. Dabei werden aber auch die Ursachen gesucht und die Behandlung dient mitunter dazu, das Grundproblem zu beheben. Kosmetische Eingriffe durch eine Unterspritzung mit Hyaluronsäure kommen ebenfalls häufig zum Einsatz. Hyaluronsäure ist ein körpereigener Füllstoff, welche die Haut von innen aufpolstert. Dadurch scheinen die dunklen Blutadern weniger hindurch und die Schatten werden reduziert. Alternativ kann die Aufpolsterung auch mit Eigenfett gemacht werden. Das Fett wird aus dem Gesäss oder Oberschenkel entnommen und aufbereitet. Dann wird es gleich wie die Hyaluronsäure in die Haut um die Augen gespritzt, um ihr mehr Volumen zu geben. Die Aufpolsterung hält jedoch nicht für immer, sondern muss alle paar Monate erneuert werden. Ist allerdings eine Hyperpigmentierung das Problem, können Medikamente das Melanin in der Haut reduzieren und eine bleichende Wirkung erzielen. Eine andere Möglichkeit bei Hyperpigmentierung ist die Zerstörung der Pigmente mit einer Laserbehandlung.

Wann sollte man zum Arzt?

Augenringe haben in den meisten Fällen keine gefährlichen Ursachen. Wer neben häufigen Augenschatten keine anderen Symptome hat, muss sich im Normalfall keine Sorgen machen. Wenn die Augenringe aber plötzlich und scheinbar grundlos erscheinen, länger anhalten und sogar von anderen Symptomen begleitet sind, lohnt sich eine Abklärung beim Arzt. Bei Blutungen, Blutergüssen oder Schwellungen sollte man sogar sofort zum Arzt. Dieser wird zunächst anhand von Fragen versuchen, der Ursache auf den Grund zu gehen. Je nach Verdacht werden danach zum Beispiel Blutproben genommen.

Fazit

Augenringe können meistens gut vorgebeugt werden durch einen generell gesunden Lebensstil. Und wenn sie einmal auftauchen, verschwinden sie meist auch wieder von allein. Wer Acht gibt auf einen tiefen Stresslevel, sich Erholung gönnt, gut isst, viel Wasser trinkt und sich bewegt, für den sollten Augenring kein Problem darstellen. Selten gibt es aber medizinisch relevante Gründe und diese sollten bei einem Arzt abgeklärt werden, damit eine passende Therapie eingeleitet werden kann. Bei Fragen und Unsicherheiten sind wir im Augenärzte Zentrum Bern für Sie da. Melden Sie sich bei uns!

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