Die richtige
Kinderbrille

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Durch eine Fehlstellung der Augen kann eine Fehlsichtigkeit zustande kommen. Auch Kinder können bereits unter Kurz- oder Weitsichtigkeit sowie einer Hornhautverkrümmung leiden. Die Umgebung wird dabei nicht scharf wahrgenommen und das Sehen ist beeinträchtigt. Hinzu kommt, dass Kinder bis zum zehnten Lebensjahr das Sehen erst noch richtig lernen müssen.

Nicht nur die Sehentwicklung wird durch eine Fehlsichtigkeit negativ beeinflusst, sondern die gesamte Kindesentwicklung. Doch zum Glück lassen sich viele Fehlsichtigkeiten mit einer Brille korrigieren. Dabei gilt: Je früher eine Brille eingesetzt wird, desto vorteilhafter wirkt es sich auf die Entwicklung der Kinderaugen und das Lernen des Sehens aus.

Kurzsichtigkeit: Wenn man in die Ferne verschwommen und in die Nähe scharf sieht, spricht man von einer Kurzsichtigkeit oder Myopie. Eine Kurzsichtigkeit kommt bei Säuglingen oder Kleinkindern zwar eher selten vor, jedoch wird sie häufig vererbt. Besonders hoch ist bei Kindern die Wahrscheinlichkeit der Entwicklung einer Kurzsichtigkeit, wenn entweder ein oder gar beide Elternteile eine Myopie haben. Eine Brille kann bei der Korrektur der Myopie behilflich sein, indem in die Ferne wieder scharf gesehen werden kann. Beseitigen kann man die Myopie hingegen nicht. In den letzten Jahrzehnten hat sich die Kurzsichtigkeit bei Kindern weiter verbreitet. Da kurzsichtige Augen länger gewachsen sind als normalsichtige Augen, sind sie deshalb einem erhöhten Risiko für Augenkrankheiten ausgesetzt. Um der Zunahme der Kurzsichtigkeit entgegenzuwirken oder diese gar zu stoppen, wurde in den letzten Jahren intensiv nach Therapiemöglichkeiten geforscht. Im Moment werden Atropintropfen oder Ortho-K-Kontaktlinsen bei der Therapie eingesetzt.

Weitsichtigkeit: Ist das Sehen in die Nähe verschwommen oder anstrengend, liegt eine Weitsichtigkeit vor – auch Hyperopie genannt. Mit einer Brille kann eine leichte Hyperopie korrigiert werden. Kinder können eine leichte Weitsichtigkeit jedoch oft mit ihrer elastischen Augenlinse kompensieren und in der Nähe das Sehen scharf einstellen. Bei einer stärkeren Weitsichtigkeit ist dies aber nicht möglich oder ist mit einer grossen Anstrengung verbunden. Dadurch leiden die betroffenen Kinder besonders bei oder nach visueller Anstrengung unter Kopf- oder Augenschmerzen sowie unter verschwommenem Sehen in die Nähe.

Auch ein sogenanntes Innenschielen kann die Folge einer unkorrigierten Weitsichtigkeit sein. Deshalb wird eine Brille bei einer starken Weitsichtigkeit oder bei Beschwerden dringend empfohlen.

Hornhautverkrümmung: Die Hornhautverkrümmung ist auch unter dem Namen Astigmatismus bekannt. Wie der Name vermuten lässt, hat bei einer Hornhautverkrümmung die Hornhaut eine unregelmässige Form. Dies hat zur Folge, dass Bilder verzerrt und verschwommen wirken können – ein Punkt wird beispielsweise zum Strich. Kleinere Hornhautverkrümmungen stören Kinder nur selten. Da ausserdem nach wie vor die volle Sehschärfe erreicht werden kann, besteht auch noch kein Handlungsbedarf. Ist eine Hornhautverkrümmung jedoch stärker ausgeprägt, wird eine Brille empfohlen.

Ungleichseitigkeit: Ist die Fehlsichtigkeit bei einem Auge stärker ausgeprägt als bei dem anderen, spricht man von einer Anisometropie. Anisometropien gefährden die Sehentwicklung desjenigen Auges im besonderen Masse, welches stärker fehlsichtig ist – es kommt zu einer Amblyopie (Sehschwäche). Diese lässt sich mithilfe einer Brille korrigieren. Hier gilt: Je früher eine Fehlsichtigkeit diagnostiziert wird, desto besser für die Entwicklung des Sehens.

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