Tränensackentzündung
(Dakryozystitis)

31.08.2022
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Was ist eine Tränensackentzündung?

Die Tränensäcke vom menschlichen Auge befinden sich auf der rechten und linken Seite des Nasenrückens. Die Aufgabe des Tränenwegsystem ist es, die Tränenflüssigkeit aus dem Auge über die Tränenpünktchen weiter zum Tränensack in den Tränennasengang abfliessen zu lassen. Dabei kann es bei einer Verstopfung oder Verengung im Tränenwegsystem zu einer Entzündung kommen.

Neben Erwachsenen betrifft eine Tränensackentzündung auch häufig Kinder und kann sogar angeboren sein. Wegen der Gefahr von Komplikationen sollte eine Tränensackentzündung bei Kindern im Krankenhaus behandelt werden.

Wie entsteht eine Tränensackentzündung?

Wie zu Beginn erwähnt, tritt eine Entzündung bei einer Verstopfung oder Verengung auf, somit ist in der Regel bei einer Tränensackenzündung der Weiterfluss durch den Tränennasengang gestört. Durch diesen Verschluss wird eine Infektion und Entzündung des Tränensacks durch Bakterien begünstigt. Seltener kann eine Tränensackentzündung auch durch Infektionen der Nase verursacht werden.

Begünstigende Faktoren für eine Tränensackentzündung sind Fehlstellungen in der Nase wie eine schiefe Nasenscheidewand (Septumdeviation), enge Tränenwege (insbesondere bei Frauen vorkommend), das Vorliegen von Tränensteinen (Dakryolithen), vorhergegangene Infektionen oder ein höheres Lebensalter.

Wie äussert sich eine Tränensackentzündung?

Typische Beschwerden einer Tränensackentzündung sind ein einseitig tränendes Auge, eine Schwellung und Rötung zwischen Auge und Nase sowie der Austritt von Eiter aus dem Tränenpünktchen. Drückt man auf den inneren Augenwinkel so ist dies in der Regel schmerzhaft. Zudem kann die Körpertemperatur erhöht sein.

Als Komplikation einer Tränensackentzündung besteht immer die Gefahr, dass sich eine Fistel oder ein Abszess bildet. Diese können schwierig zu behandeln sein und eine ausgedehnte Entzündung im Kopf- und Gesichtsbereich sowie im schlimmsten Fall sogar eine Blutvergiftung verursachen.

Wie stellt der Augenarzt die Diagnose?

Die Diagnose kann normalerweise klinisch gestellt werden, das heisst bei Vorliegen der typischen Symptome und Befunde einer Tränensackentzündung. Bei schlechtem Ansprechen auf die Therapie kann aus dem austretenden eitrigen Sekret ein Abstrich gewonnen werden, um so den genauen Erreger und das passende Antibiotikum bestimmen zu können.

Wie wird eine Tränensackentzündung behandelt?

Bei einer akuten Entzündung zielt die Behandlung einer Tränensackentzündung darauf ab, die Infektion zu bekämpfen. Dazu kommen entzündungshemmende Medikamente und Antibiotika zur Anwendung. Zudem werden abschwellende Augentropfen und warme Kompressen eingesetzt. Liegt ein Abszess vor, so wird dieser abgeleitet bzw. der Eiter entleert (Drainage).

Sind verschlossene Tränenwege die Ursache einer chronischen Entzündung, so werden die Tränenwege gespült und müssen, wenn dies nicht erfolgreich ist, im weiteren Verlauf im Rahmen einer Operation wieder eröffnet werden.

Fazit

Leiden auch Sie unter den genannten Symptomen? Zögern Sie nicht und vereinbaren Sie einen Termin beim Augenarzt. Eine Behandlung sollte möglichst frühzeitig erfolgen, um etwaige Komplikationen wie eine Abszessbildung oder Blutvergiftung zu vermeiden. Ihre Augenärzte in Bern untersuchen und behandeln Sie gerne!

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