Hornhautentzündung (Keratitis)
bei Kontaktlinsenträgern

31.08.2022
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Was ist eine Keratitis?

Keratitis bezeichnet eine Entzündung der Hornhaut. Verursacht wird sie am häufigsten durch infektiöse Erreger wie Bakterien und Viren. Gewisse Augenerkrankungen wie Tränenwegsverengungen oder –infektionen sowie für die Entstehung einer Hornhautentzündung. Ein rotes, schmerzendes Auge sowie ein Fremdkörpergefühl können Anzeichen einer Keratitis sein. Eine augenärztliche Kontrolle wird in diesen Fällen empfohlen.

Wie entsteht eine Hornhautentzündung?

Die Kornea (Hornhaut) ist die Teil des äusseren Augenabschnittes und liegt über der Regenbogenhaut (Iris). Sie ist gemeinsam mit der Linse massgebend an der Lichtbrechung beteiligt und für ein scharfes Sehen entscheidend. Damit die Durchlässigkeit der Lichtstrahlen gewährleistet werden kann, ist die Hornhaut glasklar, durchsichtig und besitzt eine glatte Oberfläche. Dringen Mikroorganismen (wie Viren oder Bakterien) in die Hornhaut ein, so kommt es zu einer entzündlichen Reaktion des Gewebes und dadurch zu Hornhauttrübungen. Auch Verletzungen können dazu führen. Die so verminderte Hornhauttransparenz hat eine reduzierte Lichtdurchlässigkeit zur Folge.

Augenbeschwerden und Vorgehen bei deren Auftreten

Bereits kleine Hornhautschäden sowie eine Hornhauttrübung machen Beschwerden. Da die Hornhaut von vielen Nervenfasern durchsetzt ist, welche bei einer Verletzung und Entzündung freigelegt werden, treten zunehmend Augenschmerzen auf. Weitere Symptome, die auf eine Hornhautentzündung hinweisen können, sind:

  • Reduzierte Sehfähigkeit

  • Rötung des betroffenen Auges

  • Lichtempfindlichkeit (Photophobie) und Blendung

  • Gefühl einen Fremdkörper im Auge zu haben

  • Juckreiz

  • Augentränen

Kontaktlinsenträger sollten beim Auftreten der genannten Beschwerden die Kontaktlinsen umgehend entfernen und einen Augenarzt kontaktieren. Eine Verzögerung der Diagnose und Behandlung kann weitreichende Folgen haben; insbesondere Bakterien und Viren können die Hornhaut durchdringen (Perforation) und eine Entzündung des Augeninneren (Endophthalmitis) verursachen.
Um der Entstehung einer Hornhautentzündung vorzubeugen gilt es vor allem für Träger von Kontaktlinsen Folgendes zu beachten:

  • Hygienemassnahmen befolgen (Händewaschen vor Einsetzen der Kontaktlinsen, regelmässige Reinigung der Linsen)

  • Zu langes Tragen der Kontaktlinsen vermeiden

Diagnose und Behandlung von Hornhautentzündungen

Liegen Augenbeschwerden wie oben beschrieben vor, kann der Augenarzt durch Untersuchung der vorderen Augenabschnitte an der Spaltlampe die Diagnose einer Hornhautentzündung stellen oder verwerfen. Sind Bakterien die Ursache für die Keratitis, so muss unverzüglich eine intensive antibiotische Therapie erfolgen (Augentropfen), da ein Fortschreiten der Infektion zum unwiederbringlichen Sehverlust führen kann. Die bakterielle Keratitis ist ein augenärztlicher Notfall.

Wann sollte man zum Augenarzt?

Ein rotes, schmerzendes Auge und verschwommenes Sehen können Anzeichen einer Hornhautentzündung sein. Kontaktlinsenträgern wird in diesen Situationen empfohlen die Linsen zu entfernen. Unabhängig davon ob man Kontaktlinsen trägt oder nicht sollte bei genannten Augenbeschwerden eine augenärztliche Untersuchung erfolgen.
Kontaktlinsen können zu kleinen Verletzungen der Hornhautoberfläche führen. Dadurch ist die Abwehrfunktion der Hornhaut herabgesetzt, was infektiöse Hornhautentzündungen begünstigt. Um Folgeschäden zu verhindern sollte unverzüglich eine augenärztliche Untersuchung erfolgen und auf das Tragen der Kontaktlinsen vorläufig verzichtet werden.
Kontaktieren Sie uns, Ihr Augenarzt in Bern führt entsprechende Untersuchungen durch und leitet die notwendigen Behandlungsmassnahmen ein. Vereinbaren Sie einen Termin!

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