Rosazea der Augen

01.09.2022
  1. Start
  2. Rosazea der Augen

Was ist eine Rosazea?

Der Begriff Rosazea stammt von der lateinischen Bezeichnung für Rötung („rosaceus“) ab. Bei einer Rosazea handelt es sich um eine entzündliche Hauterkrankung bei der es zu einer Erweiterung der Blutgefässe kommt, die eine entsprechende Rötung verursachen. Sie betrifft das Gesicht und äussert sich dort durch grossflächige, rote, schuppende und empfindliche Bereiche an den Wangen, der Stirn und dem Kinn. Eine Rosazea ist keine seltene Erkrankung, sondern kommt sehr häufig vor.

Wie entsteht eine Rosazea des Auges?

Bei einer Rosazea kann es auch zu einer Augenbeteiligung kommen, dies wird als okuläre Rosazea bezeichnet. Es gibt verschiedene Verlaufsformen, so kann entweder nur die Haut, nur die Augen oder auch beides betroffen sein.

Die genauen Ursachen der Rosazea sind unbekannt, möglicherweise spielen jedoch genetische Faktoren eine Rolle.

Mögliche Auslöser sind:

  • Nahrungsmittel wie Käse oder auch alkoholische Getränke

  • Hautreizende Lotionen oder Make-Up

  • Umwelteinflüsse wie Hitze, Kälte oder Wind

  • Psychische Faktoren

  • Sportliche Betätigung

  • Bestimmte Medikamente (v.a. solche, die Gefässer erweitern)

  • Infektionen (beispielsweise eine Helicobacter-Pylori-Infektion des Magens)

Wie äussert sich eine Rosazea?

Bei einer Rosazea der Augen können verschiedene Bereiche betroffen sein, so kann es zu einer Entzündung der Binde- , Ader- oder der Hornhaut kommen. Andere Veränderungen können v.a. die Lider betreffen und durch eine Verstopfung der sogenannten Meibom-Drüsen entstehen.

Typische Symptome einer okulären Rosazea sind daher:

  • Brennen der Augen

  • Rötung der Lidränder

  • krustige, schuppige Lidränder

  • tränende Augen

  • trockene Augen

  • Fremdkörpergefühl

Die genannten Beschwerden können auch bei einer Reihe von anderen Augenerkrankungen auftreten, beispielsweise ein rotes Auge bei einer Bindehautentzündung. Die unterstreicht die Wichtigkeit einer augenärztlichen Untersuchung um die genaue Diagnose stellen und entsprechend behandeln zu können.

Wie stellt der Augenarzt die Diagnose?

Dem Augenarzt zeigen sich bei der Untersuchung mit der sogenannten Spaltlampe typische Veränderungen, wie beispielsweise eine gerötete Bindehaut, verkrustete Lidränder, eine Trübung des Sekrets der Meibom-Drüsen oder ein schaumiger Tränenfilm.

Wie wird eine Rosazea behandelt?

Der erste wichtige Schritt in der Behandlung einer Rosaza besteht in der Vermeidung der auslösenden Faktoren (z.B. Umwelteinflüsse). Die weitere Therapie besteht aus einer Kombination verschiedener Massnahmen. Dazu gehört die Reinigung der Augenlider, die Gabe von Antibiotika und Medikamente zur Entzündungshemmung sowie der Verabreichung von befeuchtenden Tropfen bzw. Tränenersatzmitteln.

Fazit

Eine Rosazea ist eine Hauterkrankung, welche je nach Verlauf und Form die Augen ausspart oder mitbetrifft. Ein rotes Auge kann ein Hinweis auf eine okuläre Rosazea sein, ebenso wie verkrustete Lidränder oder empfindliche, brennende Augen. In der Regel lässt sich eine Rosazea der Augen gut behandeln – langfristige Komplikationen können bei frühzeitiger Therapie vermieden werden. Leiden auch Sie unter den genannten Beschwerden? Zögern Sie nicht und vereinbaren Sie einen Termin bei Ihrem Augenarzt. Ihre Augenärzte in Bern untersuchen und beraten Sie gerne!

Das könnte Sie auch noch interessieren

This site is registered on wpml.org as a development site.